Vollflächige Verklebung

Vollflächig verklebter Parkett ist heute weniger gefragt, da sich der Fertigparkett mit der schwimmenden Verlegung immer stärker durchsetzt. Allerdings ist das feste Verkleben von Parkett eine der hochwertigsten Lösungen im Parkettbereich und wer einen Parkettboden ein ganzes Leben lang nutzen will, für den ist diese Verlegart ideal, denn sie eignet sich für alle gängigen Parkette, und das Abschleifen und damit das Renovieren von Parkett ist bei festgeklebtem Parkett einfacher und besser zu bewerkstelligen. Außerdem macht ein fest verklebter Parkett keine unangenehmen klappernden Geräusche, wie dies bei der schwimmenden Verlegung manchmal oft der Fall ist.
Vorteile, die für eine vollflächige Verklebung sprechen sind wie folgt:
Anschlüsse wie beispielsweise an Fliesen lassen sich in der Regel ohne Parkettschienen realisieren. Darüber hinaus kann im Übergang zu weiteren Räumen auf Parkettschienen verzichtet werden. Für Kunden, welche sehr sensibel auf ein „hohles“ Klangbild ansprechen, ist die vollflächige Verklebung die definitiv beste Lösung! (wobei wir von der Begehung mit hartem Straßenschuh-Material stets abraten).

Aber auch der fest verklebtes Parkett hat natürlich Nachteile. Zunächst einmal ist der hohe Verbrauch an Parkettkleber zu nennen, der ganz schön ins Geld geht. Daneben können die im Kleber enthaltenen Lösungsmittel gesundheitsschädlich sein, weshalb eine vollflächige Verklebung von Parkett für bestimmte Personen gar nicht erst in Frage kommt.
Wer sich aber trotzdem für das feste Verkleben seines Parketts entscheidet, sollte dies erst nach eingehender Beratung in unseren Niederlassungen Gerlingen oder Stuttgart tun. Grundsätzlich ist das Verlegen und das Kleben von Parkettstäben aber natürlich auch in Eigenleistung möglich, wenn man keine hoch komplizierten Muster anstrebt und die Räumlichkeiten nicht allzu schwierig aufgebaut sind. Daneben müssen aber natürlich auch einige bauliche Voraussetzungen erfüllt sein: So muss der Untergrund absolut trocken, fest, rissfrei und vor allen Dingen absolut eben sein. Während bei der schwimmenden Verlegungen geringe Abweichungen toleriert werde können, führt dies beim Verkleben sehr schnell zum Desaster. Als Faustregel gilt: Das Niveau darf auf einer Meter Wegstrecke höchstens um 4 Millimeter variieren.
Ist der Untergrund geeignet muss ein entsprechender Kleber gefunden werden, natürlich abgestimmt auf den Untergrund. Wir empfehlen darin z. B. folgendes Produkt: „MAPEI Ultrabond Eco S955 1K“. Bevor man den Boden mit dem Kleber bestreicht sollte man sowieso zunächst einige Parkettstäbe zuschneiden und einpassen, denn es ist sehr hilfreich, wenn man bereits ein Anfangsstück aus mehreren Stäben zusammengestellt hat oder zumindest sofort die passenden Parkettstäbe bereit hat, und nicht erst mit dem Zuschneiden beginnt, wenn der Kleber schon beginnt zu trocknen. Es ist beim vollflächigen Verlegen von Parkettboden immer sinnvoll in einer Raumecke zu beginnen. Der Kleber wird dann zunächst auf den Boden aufgebracht und mit einem Zahnspachtel durchgekämmt. Dann werden die Parkettstäbe aufgelegt und eingedrückt. Das Verleimen einzelner Parkettstäbe untereinander wie bei der schwimmenden Verlegung ist deshalb auch nicht nötig. Allerdings braucht auch der verklebte Parkett eine Dehnungsfuge, die gerade wird, wenn man Klötzchen verwendet. Da es beim Verkleben der einzelnen Parkettstäbe oft schwierig ist die Richtung zu behalten und im Lot zu bleiben, empfiehlt es sich die Ausrichtung der schon verlegten Parkettstäbe immer wieder mit einer Richtlatte und mit einer Schnur zu überprüfen.
Das frisch eingelegte Parkett muß sofort beschwert werden (mindestens 20 Minuten). In dieser Zeit beginnt Ihr neu verlegtes Parkett mit dem Untergrund fest zu vernetzen. Jedoch sollten Sie mit der vollen Belastung ca. 24 Stunden warten. Erst dann ist das Einrichten mit Ihrem Mobiliar sinnvoll und sicher.