Parkett auf Fußbodenheizung

Parkett und Fußbodenheizung sind eine gute Kombination, die echten Wohnkomfort liefert. Ob die Heizung elektrisch oder mit Wasser läuft, spielt für das Parkett keine Rolle. Die Fußbodenheizung soll eine effektive und gleichmäßige Wärmeverteilung bieten, bei max. 80 W/m2. Die Oberflächentemperatur des Fußbodens darf niemals 27° C übersteigen. Dies gilt auch bei/über Rohren zu Heizkörpern, über Rohrbahnen sowie unter Teppichen und Möbeln usw.

In einem normal isolierten Haus mit gut funktionierender Fußbodenheizung liegt die Temperatur des Fußbodens im Allgemeinen immer 2° C über der Zimmertemperatur. Bei einer Fußbodenheizung mit Wasser liegt die Temperatur der Vorlaufleitung normalerweise 7-12° C über der der Fußbodenoberfläche. Die Verlegeanleitungen, die für den jeweiligen Bodentyp zutreffen, gelten auch bei der Verlegung auf Fußbodenheizungen. Dabei werden hauptsächlich die Aspekte gesondert dargestellt, die speziell für Parkett auf Fußbodenheizungen gelten. Wichtigste Voraussetzung ist, dass der Heizestrich trocken ist. Dies wir mit speziellen Belegreifheizmaßnahmen erreicht. Das Ablaufprotokoll kann bei PARDIO angefordert werden.

Sonderanforderungen bei der Verlegung von Parkett auf Fußbodenheizungen:

  • Der Fußboden muss mit einer Wärme führenden Schicht konstruiert sein, die die Wärme gleichmäßig über die gesamte Fußbodenoberfläche verteilt, damit zu hohe Temperaturen an der Wärmequelle vermieden werden.
  • Die gesamte Wohnfläche soll erwärmt werden. Dies gilt jedoch nicht für Komfortheizungen, die als Zusatz zur normalen Heizung vorgesehen sind. Dort liegt die Temperatur weit unter der zugelassenen Höchsttemperatur von 27° C an der Fußbodenoberfläche.
  • Der Fußbodenbelag (einschließlich Dämmunterlage) muss einen geringen Wärmedurchlasswiderstand haben.
  • Die Oberflächentemperatur muss sich mit großer Genauigkeit regulieren und begrenzen lassen.
  • Die Oberflächentemperatur des fertigen Holzfußbodens darf niemals auch nur vorübergehend 27° C übersteigen.

Dies gilt auch unter Teppichen und Möbeln. Bei einer Einrichtung ohne zu viele oder zu dicke Teppiche ist eine Temperatur von 23° C auf den freien Fußbodenflächen angemessen, was eine Zimmertemperatur von ca. 21° C ergibt. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass das Zimmer einen normalen Heizbedarf hat, d. h. dass Abdichtung, Isolierung, Fensterflächen usw. dem normalen Standard entsprechen. Beachten Sie, dass die Anforderung von maximal 27 °C auch bei z. B. Rohrbahnen von Shunt-Leitungen gilt.

  • Die Fußbodenkonstruktion muss eine Dampfsperre enthalten.Den besten Schutz bietet unsere PARDIO Dämmunterlage Komfort mit integrierter Dampfbremse an der Oberseite mit 20 cm Überlappung. Diese muss so nah wie möglich am Holzfußboden liegen. Bei dickem oder schwerem Gebälk ist es besonders wichtig, dass die Dampfsperre nahe am Holzfußboden liegt. Die Dampfsperre darf unter keinen Umständen auf der entgegengesetzten Seite des Gebälks liegen.
  • Der Holzfußboden muss dicht an der Unterlage aufliegen und darf keinen Luftspalt aufweisen, da dies zu
  • einer starken Austrocknung des Holzes führen kann. Fußbodenheizungen auf Elektro- und auf Wasserbasis lassen sich gut mit PARDIO Parkett kombinieren, solange die genannten Bedingungen eingehalten werden.

Auswahl des Parketts:
Fußböden von KÄHRS sind mit Woodloc®-Verriegelung ausgestattet. Dadurch wird das Risiko der Fugenbildung verminder. Wo der Fußboden freitragend sein soll, sind 21-mm Dielen zu verwenden.

KÄHRS-Parquet und KÄHRS-Linnea auf Fußbodenheizung:
Fachzeitschriften, Verarbeiter und manche Herstellern empfehlen, Fertigparkett auf Heizestrichen vollflächig zu verkleben. Das geht mit KährsParquet selbstverständlich auch, ist aber nicht erforderlich, weil die schwimmende Verlegung für KährsParquet auch zugelassen ist. Dies mag für andere angebotene Fertigparkettprodukte nicht zutreffen. Mit KährsParquet 15 mm und Linnea 7 mm sind jegliche Befürchtungen bei schwimmender Verlegung auf Heizestrich unbegründet. Kährs-Böden zeigen weder Aufwerfungen, noch Höhendifferenzen und auch keine Fugen, wenn die erforderlichen Voraussetzungen und Vorschriften aus unserem Merkblatt vor der Verlegung berücksichtigt werden.

Dies gilt uneingeschränkt für alle Holzarten –auch für Ahorn und Buche!
Es ist logisch , dass der Wärmedurchlasswiderstand einer vollflächig verklebten Parkettfläche niedriger ist als bei der schwimmend verlegten Version. Wir haben für die schwimmende Verlegung auf Heizestrich den Nachweis, dass der Wärmedurchlasswiderstand in Verbindung mit der 2 mm dicken Kährs-Dämmunterlage lediglich 0,16 qm K/W beträgt. Festgestellt am Fraunhofer Institut in Stuttgart laut Prüfzeugnis IWP-1-199/1990. Kährs Linnea Furnierparkett haben wir nicht geprüft, weil der Wert auf Grund der Materialbeschaffenheit sowieso niedriger ist. Der Wert liegt auf Grund des hohen Raumgewichtes und geringen Dicke bei ca. 0,10 K/W. Die Risiken der vollflächigen Verklebung sind knarrende oder knisternde Stellen durch Kleberstegabbrüche sowie Stirnfugenbildung und Längsfugenbildung, die entstehen können, weil nicht die Gesamtfläche quellen und schwinden kann, sondern jedes einzelne Element Spannungen abbauen muss. Schwimmend verlegte Flächen können, unabhängig von der Heizestrichkonstruktion, quellen und schwinden, so dass gerade bei dieser Art der Verlegung das Risiko einer Fugenbildung und Verformung minimiert ist.

Hinzu kommt, dass bei der schwimmend verlegten Version mit der Kährs -Dämmunterlage eine integrierte Dampfbremse den Holzfußboden vor Feuchtigkeitsschäden schützt. Bei vollflächig verklebten Gewerken hingegen ist der Belag immer Diffusionsfeuchten ausgesetzt, sofern keine Dampfbremse im Unterboden eingebaut ist. Auch wenn sorgfältigst mit CM-Messungen die Trockenheit des Estrichs protokolliert wurde, und auch wenn die Belegreifheizmaßnahmen nicht nur protokolliert, sondern auch tatsächlich durchgeführt wurden, sind Diffusionsprozesse im Heizungsbetrieb immer noch möglich.

Nach der Verlegung des Parketts auf dem Heizestrich wird während der Heizperiode die Haushaltsfeuchtigkeit des Estrichs abgesenkt. In den nachfolgenden Sommermonaten erhöht sich der Haushaltsfeuchtigkeitswert wieder auf sein Normalniveau. In der nächsten Heizperiode wird er wieder abgesenkt. Jeweils mit Beginn der Heizperiode wird also Feuchtigkeit aus dem Deckengewerk über das Parkett in den Raum transportiert. Wenn darüber hinaus noch die vorgeschriebene Dampfbremse zwischen Betondecke und Heizestrich fehlt, kann in den ersten drei Jahren zusätzliche Feuchtigkeit aus der Betondecke des Neubaues hinzukommen.

Wir empfehlen für KÄHRS Parquet und Kährs Linnea die schwimmende Verlegung.
Wir kennen die entsprechenden Prüfpflichten und beherrschen die Verarbeitung sowohl von quellungsarmen, aber auch von den neuen besseren, quellungsfreien Parkettklebstoffen.